Meine Bücher

Dienstag, 12. August 2014

Unergründlich sind die Wege des ...

 ... Onlineriesen Amazon. 

Zurzeit hat er sich zur Aufgabe gemacht, aus allen 'bösen' Büchern, sprich bestimmten erotischen Werken, den Blick ins Buch zu entfernen. Davon haben bei FB schon einige berichtet. Der Leser kann sich zwar eine Leseprobe herunterladen, aber weitaus müheloser und schneller ist der erste Eindruck mit dem Blick ins Buch zu gewinnen.

Nach welchen Kriterien geht Amazon vor? Viele Fragezeichen. Die Aktionen scheinen völlig willkürlich und nicht nachvollziehbar zu passieren.Ohne Rücksicht auf Qualität.Keine Unterscheidung, ob Erotik oder Pornografie.
Bei mir sind insgesamt vier Bücher betroffen: 'Schau mir zu'(Florella Sander), 'Anus, saluto te', 'Sinnlich, wildes Klausentreiben' und 'In geweihten Nächten' (Ruby Amberlight).
bei Amazon 
bei Amazon

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Vermutlich geben bei den Büchern von Ruby die Titelbilder den Grund für das Verschwinden des Blicks ins Buch. Zuviel nackte Haut. Bei 'Anus Saluto Te' ist es nur die Rückenansicht, und wenn das schon verwerflich ist ... Vive le pruderie. Möglicherweise ist es aber das Thema 'Entdeckung der analen Lust'.
Aber bei 'Schau mir zu' kann es das Titelbild wohl kaum sein.
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Wiederum wundert mich, dass der Leser bei 'Weihnachtsluder' ins Buch schauen kann? Dabei verbergen sich hinter dem Titel und dem harmlosen Cover die Geschichten 'Sinnlich, wildes Klausentreiben' und 'In geweihten Nächten', nur eben als Kollektion.
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Neugierig geworden besah ich mir bei Amazon auch die erotische Literatur von Verlagsautoren. Inzwischen kenne ich ein paar Bücher und finde, dass viele dieser Autoren oft viel obszöner und pornografischer schreiben und Tabus viel öfter überschritten werden. Klar, die werden vom Verlag geschützt und die Verantwortung trägt dieser. Mit diesen Verlagen (besonders den großen) will Amazon sich natürlich nicht anlegen. Warum wundert mich also, dass es dort bei den Werken, in denen es in den ersten Sätzen der Leseprobe schon deftig zur Sache geht, der Blick ins Buch vorhanden ist? Immerhin können das (sonst Amazons Argument) auch Kinder lesen.

Es ist schon merkwürdig, dass überall die Freizügigkeit zunimmt. Schauspielerinnen stört es nicht, wenn Papparazzi sie oben ohne fotografieren. Halb Hollowood und viele Künstler und andere bekannte Personen machen ihr Intimleben öffentlich, und dabei zählt: Je skandalöser, desto besser. Die Fans lechzen danach.
Tumblr beweist, dass Amerikaner als andere alles prüde sind. Dort gibt es sehr grenzwertige Fotos, bei denen sogar mir speiübel wird.
Nur Amazon und die anderen Shops haben ein Problem mit erotischer Lektüre, mit deren Covern und deren Inhalten.