Meine Bücher

Mittwoch, 27. Juni 2012

Über die E #ff #ff #ff #ff ektivität des FollowFriday



Klicke einmal 'Neue Nachricht verfassen' an, dann öffnet sich ein Fenster, schreibe an den Anfang ein  #ff und kopiere so viele Twitterer hinein (@mit Namen) bis 140 Zeichen voll sind. ªªªª

Wiederhole das, so lange bis deine gesamte Followerliste abgearbeitet ist und sende den Tweet mindestens einmal pro Stunde täglich und retweete die Followerempfehlungen deiner Follower und jener Twitterer, die deine Follower werden könnten.
Weil das alle so machen, kannst du sicher sein, dass du pro Tag mindestens 500 Follower dazubekommst. Vielleicht auch 1000.


____   Cut   ____

Möglicherweise entfolgen dich aber auch 200 User auf einen Schlag, und du verstehst einfach nicht, weswegen. Böse Welt. Keiner liebt mich.

Mal im Ernst, warum soll einem jemand folgen, nur weil da ein #ff steht, dem fünfzehn Namen folgen. Wer klickt die einzelnen Namen an und weswegen überhaupt? Der Tweet sagt doch nichts über den Twitterer aus.
Ich möchte doch wissen, warum ich einem User folgen soll. Hat er was zu sagen? Schreibt er? Malt er? Hat er Fotos anzubieten? Oder interessante Infos auf seinem Blog? Oder schreibt er witzige Tweets, die meinen Tag auflockern?

Glaubt wirklich noch irgendjemand, das solche Tweets Usern nützen?
Im eigenen Netzwerk oder in Gruppierungen gehen sie einem inzwischen auf die Nerven, weil man die erwähnten Leute kennt, denen man folgen soll. Man folgt ihnen ja ohnehin schon. Und wahrscheinlich nerven sie die anderen Twitterer, die folgen, noch viel mehr, wenn sie täglich wie Spam hinausgeschleudert werden.

Viel sinnvoller ist doch anders auf einen User, den man empfehlen möchte, aufmerksam zu machen, z.B. durch einen Link zu seinen Büchern, zu seinem Blog, zu seinen Bildern usw., auch wenn das mehr Mühe kostet.

 Ja, ich bin auf dem besten Weg, mich noch unbeliebter zu machen.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Aus meinem Autorenleben - Ideen, Hintergründe, Recherchen


Woher kommen meine Ideen, woher die Hintergründe für die Geschichten? 

Die grob umrissenen Figuren und Themen finde ich sehr oft in allen möglichen Foren (z.B. joyclub), aber auch ganz allgemein in Communitys wie Go feminin, Brigitte, und auch in Psychologieforen usw. 
Meistens habe ich aber eine Figur im Kopf, z.B. einen Voyeur, dann nutze ich die Threads von 'echten' Voyeuren, um mich einfühlen zu können.


Ich wundere mich immer wieder, wie offen und detailliert in diesen Communitys die jungen User und Userinnen über das eigene Sexleben plaudern. Die lachen allesamt über 16+ oder 18+ und haben teilweise mehr Erfahrung und kennen sich besser aus, als mancher mit 30 Jahren (vorausgesetzt, das angelegte Profil ist nicht erfunden, das wäre aber bei der Anzahl Kids, die sich da rumtreiben schon fast unmöglich). Sie schauen keine Pornos, ihr Leben ist ein Porno, und ich denke, bei manchen hat Erotik tatsächlich nur diesen Stellenwert. Quantität statt Qualität. Da müsste es manchmal heißen: nicht unter  14
Die Beiträge aus diesen Quellen sind natürlich literarisches No Go. Dazu sind sie oft in einer fürchterlich vulgären Sprache geschrieben. Dann enthalten sie fast immer alles, was ein guter Autor vermeidet: zu viele Adjektive, zu viele überflüssige Wörter, Superlative en masse und anderes Unerträgliches. Die unsortierten, verbalen Ergüsse müssen erst in eine Story verwandelt werden. Selbst, wenn ich phantasielos wäre, würde mir nie in den Sinn kommen, dort nur einen einzigen Absatz abzuschreiben.

Recherchen:
In meinem Buch Rubensfalle wollte ich unbedingt eine Bondageszene haben. Ich verbrachte ungefähr einen Tag damit, über die Google Suche unzählige Seiten aufzurufen. Unter anderem stieß ich dann auf die tradionellen, japanischen Künste des Fesselns. Eine davon ist Kinbaku. Sie wird nach strengen Regeln,  unter verschiedenen Themen und Techniken durchgeführt und unterscheidet sich von Bondage.
Ich finde Recherchen wichtig, denn für self-publishing Autoren lauern die Fehlerteufel sowieso schon überall. Über ein Thema schreiben und keine Grundinformationen haben, kann einem Autor böse angekreidet werden.

Dienstag, 19. Juni 2012

Aus meinem Autorenleben - Jubiläum

Im August 'feiere' ich ein kleines Jubiläum, denn vor einem Jahr habe ich das erste erotische eBook veröffentlicht. 
Erkenntnisse daraus werde ich in Häppchen in der Art eines Selbstinterviews weitergeben.

Was waren die größten Schwierigkeiten am Anfang? 
Anfangs war es das Genre Erotik. Für viele ist das Schmuddelliteratur, Schweinkram, und dementsprechend empfand ich zu Beginn die Werbung dafür sehr schwierig. Inzwischen nicht mehr, aber dennoch würde ich beispielsweise auch heute immer noch keinen Tweet mit (s)explizitem Inhalt oder Begriffen wie ficken, Muschi, blasen usw. twittern,  um Leser auf meine Bücher aufmerksam zu machen.

Zum Glück verkauft sich Erotik oftmals als Selbstläufer, wenn bestimmte Dinge beachtet werden. Für mich ist das in erster Linie ein ansprechendes Cover, weil der Leser damit einen ersten Eindruck gewinnt. Selbst aufgenommene Nacktfotos von Bekannten/Freunden o.a. auf dem Teppich und mit schlechter Beleuchtung sind absolut tabu. Ebenso verschwommene Bilder. Der Titel kann ruhig herausfordernd, erregend und erotisch klingen, aber meiner Meinung nach haben Begriffe wie ficken oder Sperma auch hier nichts zu suchen.

Neue Autoren sind auch erst einmal gut in einer Autorengruppe aufgehoben. Dadurch werden sie bekannter, bekommen hilfreiche Tipps und enden nicht im Haifischbecken bestimmter Foren, wo sie als Beute betrachtet werden. 
Oft sind es Indies, die Indieliteratur lesen und auch die 'begehrten' ersten Feedbacks geben. 
Danach kommt man weiter ohne Gruppe. Die Atmosphäre in manchen ist oftmals aggressiv und wenig einfühlsam, und ursprünglich gute Threads verlieren sich endlosen Kommentaren, Kommentieren von Kommentaren, in Gelaber, bei dem es darum geht, wer schneller die Tastatur bedienen kann. Energie dort zu verpulvern, ist Blödsinn. Die sollte jeder Autor lieber zum Schreiben nutzen.

Es bringt mehr, sich locker zu verbandeln, und das ist bei Twitter eher möglich.
Dort ist ein phantastisches Indieautorennetz entstanden, dem inzwischen auch viele andere kreative Menschen oder Nichtautoren angehören. Die Erfahrung, als Erotikautorin angenommen, respektiert, retweetet und erwähnt zu werden, sehe ich als einen kostbaren Erfolg. Viele Feedbacks erfolgen gar nicht über Bewertungen bei Onlinehändlern, sondern über Tweets, Threads, private Nachrichten usw. Das kann ich gar nicht genug schätzen. Auch wenn die Twitterei manchmal in Wahnsinn ausartet.

Sonntag, 17. Juni 2012

Ein Krimi ohne Mord? Erotik ohne Sex? - seltsame Rezensionen



Seltsame Rezensionen

In ihrer Rezension eines erotischen Ebook-Romans beschwerte sich eine Leserin, dass sie das Geschriebene abstoßend und schockierend fände, auch  trotz des schönen Schreibstils.
Und fügte dann noch hinzu, es sei das letzte Buch in diesem Genre

Sie warf dem Inhalt Unmoral vor, weil die Protagonistin Erfüllung außerhalb der Ehe suchte. Weitere Vorwürfe waren zuviel Erotik und Gewaltszenen, die scheinbar ohne Einverständnis der 'Opfer' passierten. 

In erster Linie schöpft wie in jedem anderen Genre ein Autor aus seiner Fantasie. Szenen entstehen, die so passieren können, es aber nicht müssen. Auch in Krimis sind Szenen oft weit fort von der Realität entfernt.

Sich über Erotik in einem erotischen Buch zu beschweren, ist, als würde man sich über einen Mord in einem Krimi beschweren. Im Genre Krimi geht es sehr gewalttätig zu. Das Blut fließt aus allen Poren, es werden einem regelrechte Zerstückelungen und sonstige Dinge präsentiert.
Ich lehne selbst diese frauenverachtenden Werke ab, in denen es vor Vergewaltigungen und Demütigungen der Frau nur so trieft.  Schon in der Leseprobe geht das los. Aber wer einen Roman oder eine Geschichte  liest, die mit BDSM u.a. getaggt ist, weiß, dass ihn kein Vanilla erwartet. Wer das nicht ertragen kann, muss auf das Buch verzichten und nicht von  krankhaftem Voyeurismus besessen, versuchen, sich das Buch schönzulesen. Denn es hat auf jeden Fall seine treue Leserschaft. Es muss einem nicht gefallen, aber das Sexleben vieler Menschen nährt sich aus der Macht über einen anderen. Ebenso gibt es devote Menschen, die Gewalt zu ihrer eigenen Befriedigung brauchen.
Es scheint dennoch tatsächlich so, als würde in diesem Genre die Waage zugunsten der Gewalt gegen Frauen ausschlagen.

Gewalt als solche verurteile ich aufs Schärfste, aber sie ist immer noch besser zwischen zwei Buchdeckeln oder in einem entsprechenden Etablissement, Club oder Studio aufgehoben, als auf der Straße, wenn eine ahnungslose Anhalterin vom Fahrer gegen ihren Willen in den Kofferraum geschmissen wird, damit er sich im Folterkeller an ihr vergehen kann.
Im Unterschied dazu wird in der Szene ausdrücklich das gegenseitige Einverständnis verlangt, und es werden Stoppzeichen verabredet. Davon lese ich immer wieder.
Aber von Moral in einem Erotikwerk zu reden, ist nun völlig daneben. Soll ab jetzt jede Ehe für Erotikautoren unantastbar sein? Der Reiz, die Spannung und die Erregung entstehen erst oft aus dem verbotenen Tun.

Ich springe hier jetzt nicht für diese bestimmte Autorin in die Bresche, denn ich kenne bis jetzt weder sie noch das Werk. Es geht auch nicht um dieses Buch, sondern um die Statements mancher Leser.

Mich ärgert, wenn ich so etwas immer wieder lese. Jeder Leser sollte annähernd wissen, was mit Erotik auf ihn zukommt und nicht sofort ein Werk und dann pauschal alle verdammen.

Samstag, 16. Juni 2012

Tage wie aus dem Bilderbuch



Wenn auskotzen, dann richtig. Genau das mache ich heute.
An besagten Tagen würde ich am liebsten sämtliche Accounts überall löschen, den Stecker aus der Telefondose ziehen, einen Hammer nehmen, Pc und Laptop zertrümmern und alle Vorrichtungen fürs Netz als Sondermüll entsorgen. Danach in einem tibetanischen Kloster für den Rest meines Leben auf Erleuchtung warten.

Diese Welt ist so beschissen!! Aber wie schon Marc Aurel treffend bemerkte:
Es ist dumm, sich über die Welt zu ärgern.
Es kümmert sie nicht...
Marc Aurel
eig. Marcus Aurelius Antonius
röm. Kaiser (161-180) u. Philosoph, 121 - 180
und wie Recht er  hatte.  

Sobald ich bei meine 100% Einsatz bei Twitter und FB zeige, arbeitet das Universum gegen mich.

Die Retweeterei bei Twitter artet langsam in totalen Wahnsinn aus. Für RT's bedanken, von anderen RT's weiterleiten, die sich nur bedankt haben oder anderen jeden Morgen einen Morgengruß schicken *hä?*
Da gibt es den #ff , der eigentlich für Freitag gedacht ist, aber inzwischen auch an jedem Tag getwittert wird. Den#ww, den #SampleSunday und und und.
Fühlt sich wer vergessen? Wurde jemand nicht erwähnt? Warum retweetet XY einen plötzlich nicht mehr? Warum retweetet A eigentlich B zehnmal am Tag aber B dafür A einmal im Monat? Wie blöd ist A? A möchte natürlich, dass B sein eBook liest, aber der hat das sicher nicht vor, weil er nämlich schon an der Spitze steht und denkt, dass er ohnehin besser und genialer schreiben kann.:).
Was da inzwischen täglich auf der TL auftaucht, lässt mich manchmal aufstöhnen. Aber nicht vor Lust.
Muss ich denn wirklich Tag für Tag Steine den Berg hochrollen? Verkaufe ich deswegen nur ein Buch mehr? Nein, im Gegenteil, das ist mir daran ja so suspekt.

Und Follower will ich nicht deswegen, weil da irgendwann mal die 100 000 strahlen soll, sondern weil ich Bücher verkaufen will.
Ich brauche keine, die sowieso nie retweeten und mit mir nur die Zahl ihrer Follower erhöhen wollen. Brasilianische Kiddies und kyrillische Tweets nutzen mir auch nichts. Potenzielle Leser meiner Bücher sind das mit Sicherheit nicht. Selbst, wenn sie mir noch mal 500 neue Follower bescheren, auf die Zahl meiner Verkäufe haben sie keinen Einfluss.
Es ist ein Irrglaube des Künstlers, zu glauben, dass einem Twitterer mit traumhaften Zahlen auch zu traumhaften Verkaufszahlen verhelfen.
Der Sunnyboy aus Brasilien mit seinen 10 000 Followern verfolgt mich nicht, weil er meine Bücher liest und empfiehlt, sondern weil er 100 000 Follower haben und einen Weltrekord aufstellen möchte. Doch darauf muss man erstmal kommen.
Dummerweise denkt man zuerst, dass es in Brasilien auch ein paar deutschsprachige Leser gibt. 

Das 2.Riesen Sozialnetzwerk Facebook ist auch nicht besser.
Ich sehe schon davon ab, mich in Kommentaren zu äußern. Manchmal kann ich es allerdings nicht lassen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, zuviel preiszugeben. Jeder kann sich ein Bild über meine Persönlichkeit zusammenstricken, wenn er will. Die aber gar nicht meine Persönlichkeit ist.
Leider haut man da auch schnell mal auf die Tastatur, gerade wenn Threads so interessant sind. Dabei passieren Rechtschreibfehler, spontane Äußerungen, die missgedeutet werden können. Es kommt auch zum 'Herumalbern', zu Rückfällen in regressive Phasen, aber ob das immer für die Öffentlichkeit geeignet ist, bleibt dahingestellt.

In den Gruppen (bis auf eine, in der ich noch bin, und wo es *staun* immer noch friedlich zugeht) ist eine 'Pack schlägt sich Pack verträgt sich' Mentalität zu beobachten, die mich vor Lachen schreien lässt.
Da verstehen sich plötzlich wieder Leute, die sich gehasst haben.
Im Grunde gönnt aber keinem dem anderen die Butter aufs Brot.
Immer die gleichen Themen werden durchgehechelt: Man schimpft auf KDP Select, man schimpft auf Gefälligkeitsrezensionen, auf gefakte Likes und fragt sich, ob man Werke, die schlecht laufen, vielleicht in Printform bringen soll?????     

Seid froh, wenn euch Indies rezensieren und nicht die andere Meute Leser, die z.B. in den Foren von Amazon usw. ihr Unwesen treibt. Die sind nicht nur ehrlich, sondern gehässig, beleidigend, aber leider oft kompetent. So lange es nicht übertrieben wird und nicht ständig diese inkompetenten 1-2 Sätze-Rezis da stehen, sind doch Rezis von Indies okay. Warum sollen sich Indies nicht gegenseitig lesen und dann bewerten? Viel Text beweist doch auch, dass sich der Rezensent Gedanken gemacht hat.
Sehr auffällig und zum Lachen ist dabei, dass sich die Leute, die sich in FB Gruppen so gegen diese Rezis aussprechen, selbst die Übelsten haben, besonders im Genre Erotik. Auch Rezensieren ist ein Handwerk, genau wie Schreiben. 1-2 Sätze Lobhudelei in sehr grenzwertiger Grammatik. Nichts zum Schreibstil, nichts zum Text, aber ein Hinweis, dass der Prickelpegel gesteigert hat (!!!) Hinweise zur mangelhaften Rechtschreibung des Autors, aber in 2 Sätzen 4 Fehler.
Diese Autoren haben auch keine Bedenken, bei mehreren schlechten Rezis ihre alten Werke stillzulegen und einfach ein neues eBook hochzuladen.

Wer mich jetzt nicht mehr mag, hat leider Pech. Ich muss auch nicht bei jedem beliebt sein. Es gab Zeiten, da war mir das wichtig.
Ich habe mich wenigstens ausgekotzt.