Meine Bücher

Dienstag, 19. Juni 2012

Aus meinem Autorenleben - Jubiläum

Im August 'feiere' ich ein kleines Jubiläum, denn vor einem Jahr habe ich das erste erotische eBook veröffentlicht. 
Erkenntnisse daraus werde ich in Häppchen in der Art eines Selbstinterviews weitergeben.

Was waren die größten Schwierigkeiten am Anfang? 
Anfangs war es das Genre Erotik. Für viele ist das Schmuddelliteratur, Schweinkram, und dementsprechend empfand ich zu Beginn die Werbung dafür sehr schwierig. Inzwischen nicht mehr, aber dennoch würde ich beispielsweise auch heute immer noch keinen Tweet mit (s)explizitem Inhalt oder Begriffen wie ficken, Muschi, blasen usw. twittern,  um Leser auf meine Bücher aufmerksam zu machen.

Zum Glück verkauft sich Erotik oftmals als Selbstläufer, wenn bestimmte Dinge beachtet werden. Für mich ist das in erster Linie ein ansprechendes Cover, weil der Leser damit einen ersten Eindruck gewinnt. Selbst aufgenommene Nacktfotos von Bekannten/Freunden o.a. auf dem Teppich und mit schlechter Beleuchtung sind absolut tabu. Ebenso verschwommene Bilder. Der Titel kann ruhig herausfordernd, erregend und erotisch klingen, aber meiner Meinung nach haben Begriffe wie ficken oder Sperma auch hier nichts zu suchen.

Neue Autoren sind auch erst einmal gut in einer Autorengruppe aufgehoben. Dadurch werden sie bekannter, bekommen hilfreiche Tipps und enden nicht im Haifischbecken bestimmter Foren, wo sie als Beute betrachtet werden. 
Oft sind es Indies, die Indieliteratur lesen und auch die 'begehrten' ersten Feedbacks geben. 
Danach kommt man weiter ohne Gruppe. Die Atmosphäre in manchen ist oftmals aggressiv und wenig einfühlsam, und ursprünglich gute Threads verlieren sich endlosen Kommentaren, Kommentieren von Kommentaren, in Gelaber, bei dem es darum geht, wer schneller die Tastatur bedienen kann. Energie dort zu verpulvern, ist Blödsinn. Die sollte jeder Autor lieber zum Schreiben nutzen.

Es bringt mehr, sich locker zu verbandeln, und das ist bei Twitter eher möglich.
Dort ist ein phantastisches Indieautorennetz entstanden, dem inzwischen auch viele andere kreative Menschen oder Nichtautoren angehören. Die Erfahrung, als Erotikautorin angenommen, respektiert, retweetet und erwähnt zu werden, sehe ich als einen kostbaren Erfolg. Viele Feedbacks erfolgen gar nicht über Bewertungen bei Onlinehändlern, sondern über Tweets, Threads, private Nachrichten usw. Das kann ich gar nicht genug schätzen. Auch wenn die Twitterei manchmal in Wahnsinn ausartet.

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