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Donnerstag, 29. September 2011

Kurze Stories für zwischendurch

Meine Erfahrungen mit dem Verkaufserfolg von erotischen Kurzgeschichten sind gut. Bei Amazon gibt es allein im Kindle Erotikgenre über 2000 Bücher, verlegt als Romane und Kurzgeschichten. Der unabhängige Autor hat besonders bei der erotischen Literatur eine Chance, auch ohne Verlag erfolgreich zu publizieren.

Ich gehe davon aus, dass die meisten E-Reader Besitzer diesen auch bei sich haben, wenn sie unterwegs sind. Ähnlich wie bei einem Handy, und mit dem Reader lassen sich Wartezeiten überall wunderbar überbrücken.
Der Vorteil einer elektronischen Bibliothek ist ihr geringes Gewicht. Die Bücher können zu jeder Tag und Nachtzeit, im Urlaub und im Ausland heruntergeladen werden. Die meisten digitalen Bücher (im Besonderen von unabhängigen Autoren) sind günstiger als die gedruckte Version.
Das müssen sie auch sein, um die Konsumenten zufrieden zu stellen.

Auch muss der Leser nicht vor Scham im Boden versinken, wenn er 'Peitsch mich aus', 'Mach mich wild' und so weiter lesen will. Der peinliche Gang in die Buchhandlung bleibt ihm erspart. Erotik ist gefragt, kurz und knapp sollte sie möglichst sein, als Appetithäppchen dienen. Spitzenreiter ist der BDSM Bereich, der fiktive Sklavenmarkt, der mich persönlich nicht sehr zum Schreiben anregt. Überwiegend Frauen werden dort wieder in eine entwürdigende Rolle gepresst, die sie schon zu lange gespielt haben. Sie sind die unterwürfigen Weibchen, die erniedrigt werden dürfen und dabei auch noch Spaß haben. So lange das Spielerei ist - okay, aber wenn da nur Brutalität und Vergewaltigungsfantasien das Feld bereitet wird, finde ich das fragwürdig.

Für Kurzgeschichten ist ein Reader das optimale Medium. Eher ungeeignet für den Roman. Ein Großteil der 'hungrigen' Leserschaft verfügt über eins nicht mehr: über genügend Zeit. Bücher werden verschlungen statt genossen. Die Muße für längere Leseerlebnisse fehlt einfach.
Ich beobachte das sogar an mir.
Während ich mich in der Bibliothek, in der schon die Geräuschkulisse gedämpft und entspannend ist, mit ein paar Büchern in die Sofaecke setze und lese, bzw. in der Buchhandlung ebenfalls in Ruhe durchblättere, bin ich im Internet überhaupt nicht bereit, längere literarische Texte zu lesen und klicke nach 2-3 Absätzen sofort weiter. Weiter. Weiter. Weiter. Wohin eigentlich?
Bei einer digitalen Leseprobe möchte ich auch sofort im Geschehen sein, ich will kein langes Geplänkel vorher, während ich dem Printbuch Zeit gebe, sich zu entwickeln, und weil ich mit der Geschichte wachsen möchte.
Der Reader ist wie das Internet das Medium für unsere schnelllebige Zeit.



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